Königliches Hofgericht © Claudio Galli, Mängmol

Inszenierung einer Gerichtsverhandlung am Hofe des Königs, als "Systemische Arbeit" in Form eines Stegreiftheaters nach Claudio Galli.

Dieses Verfahren ermöglicht es Gruppen wie Schulklassen, Firmen- und Abteilungen, Familien- oder Freundschaftsgruppen, Gesinnungsgruppen (Peergroups), aber auch einzelne Personen, eine immer wiederkehrende schwierige Lage (Problem) vor Gericht zu stellen. Diesem "Problem" wird ein Name gegeben, so dass ES eine Gestalt bekommt. Solch ein Problem kann zum Beispiel geradezu in der heutigen Zeit *Solidarität* heissen. Dieses Wort höre ich seit den letzten 2 Jahren öfters. Und auch momentan, in Folge Ukraine- und Energiekriese, wird es von einigen oft schnell benutz. Mit der Solidarität wird heftig argumentiert und es wird von vielen, leichtsinnig, oder nicht, in den Mund genommen. Doch mehrheitlich wird es meist nur kurzfristig gelebt. 

Aber auch Souveränität, Fremdsein, Stress, Faulheit, Strebsamkeit, Gewalt, Schmerzen, Krankheit, Verlust, Schuld....unendlich viele Themen sind möglich.

Die Teilnehmenden bekommen alle eine Rolle aus dem Hofgericht. Die verschiedenen Rollen werden im Voraus besprochen und erklärt. Danach haben alle Zeit sich mit Ihrer Rolle ein wenig  zu befassen und sich nach Belieben im Vorfeld eventuell entsprechende Kleider oder Dekors zu beschaffen und zu kreieren. Ganz wichtig ist, diese Gerichtsverhandlung soll richtig spass machen, so dass alle Anteile des "Problems" in liebevoller Neugieriger, und vor allem in humoristischen Weise zelebriert werden können.

Der Sinn dieser Gerichtsverhandlung ist folgend. Eine Problematik kann dadurch auf etwas Entfernung betrachtet/angeschaut werden. Es werden überraschend Anteile sichtbar, weil sie mit weniger Emotionen belegt werden, und die gespielten Rollen geben Einblick in die verschiedenen Ansichten. Es entsteht so ein viel weiterer Sichtkreis um die Problematik. 

Gespräche darüber führen wir bereits im Vorfeld. Aber auch im Verlauf des Zelebrierens wird zwischendurch eventuell angehalten (eingefroren) und über die einzelnen Rollen und Aussagen geredet. Es werden Empfindungen, Gefühle und "das Denken darüber" gegenüber den Aussagen oder dem Problem geteilt. Plötzlich kann vorkommen, dass man mit einem ungeliebten Problem erbarmen oder Zuneigung verspürt, aber auch umgekehrtes kann sich zeigen. Dies sind emotionale Anteile aus dem Unbewussten welche unerwartet bemerkbar werden. Sowas ist völlig normal und in unserer Verhandlung gefragt.
Eine Sitzung ist ein Prozedere, dass sich über längere Zeit (Stunden) hinziehen kann. Nebst dem Vorgespräch, das extra und mind. 1 Tag vorher stattfindet, sollten etwa 4-5 Stunden gerechnet werde. Wichtig sind auch Pausen zwischendurch.
Dieses Königliche Hofgericht soll für alle zu einem gemeinsamen und klärenden Erlebnis werden.

Rollen

Für die Vergabe der Rollen verwende ich gerne in Form von Tarot Karten. So kann jemand auch spontan ein Rolle wo Ihn anspricht für sich aussuchen. Dies mach vor allem Sinn, wenn es mehrere Beteiligte hat. Die Tarot-Karten enthalten archetypische Symbole, welche in unsere Arbeit vielfältig einfliessen dürfen.
Der König zum Beispiel ist je nach Bedarf, der Leiter (ich) oder der Klient. Falls sich jemand mit seiner zugesprochenen Rolle nicht zurechtfindet, kann sie auch während dem Gerichtsgeschehen bei Bedarf ausgetauscht werden. Jede/r darf sich, falls Sie/er das Bedürfnis hat, (zwischendurch) zurückziehen. Wichtig ist, es muss jedem dabei gut gehen und jeder muss sich dabei wohl fühlen.
Weitere Rollen können sein: Ankläger, Anwalt, Zeugen, Henker etc. Weitere Rollen werden im Vorfeld bereits schon kreiert und bestimmt.
Unser Hofnarr hat eine sehr ausgeprägte Rolle. Er darf vieles sagen, erörtern und frei ins Geschehen eingreifen. Er hat die Narrenfreiheit und untersteht allerhöchstens dem König.

Weitere Erläuterungen auf Anfrage

Für weiter Fragen können Sie mich gerne telefonisch oder per Mail benachrichtigen. Ich freue mich.

 

Mängmol

Claudio Galli

Neudorfstrasse 35

5726 Unterkulm

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